In diesem Beitrag möchten wir die grundlegenden Tipps für die Zubereitung von Pflanzenmilch mit Euch austauschen. Es handelt sich um die Erkenntnisse, die wir gewonnen haben, nachdem wir verschiedene pflanzliche Getränke mit dem Vegan Milker gemacht haben. Uns ist klar, dass das nur der Anfang ist, denn glücklicherweise lernen wir dank der Beiträge von anderen Personen aus der ganzen Welt jeden Tag dazu.
Wassertemperatur
Jede Lebensmittelgruppe hat ihren eigenen Nährwertcharakter, auch die von uns zubereiteten Drinks. Zum Beispiel hat pflanzliche Nussmilch mehr Gehalt als pflanzliche Milch, die aus Getreide wie Reis und Dinkel zubereitet wird. Hafermilch hingegen neigt zum Eindicken, ebenso wie Leinsamen und Chia, und wir könnten stundenlang auf die Besonderheiten jeder einzelnen Pflanzenmilch eingehen, ohne damit fertig zu werden.
Um die Sache zu vereinfachen, haben wir ein Schema erstellt, das als Orientierungshilfe dienen kann. Und zwar verwenden wir:
HEISSES WASSER (60º -70ºC)
Getreide: Reis, Hafer, Dinkel, Flocken oder Körner…
Hartschalige Samenkörner: Hanf, Sesam, Quinoa, etc.Vorgekochte Hülsenfrüchte (Soja, Erdnüsse…)
Heißes Wasser fördert die Extraktion der Substanz aus den verwendeten Körnern.
WASSER BEI ZIMMERTEMPERATUR
Nüsse (Mandeln, Haselnüsse, Walnüsse, usw.)
Rhizome (Tigernuss)
Ballaststoffreiche Samenkörner (Chia, Leinsamen…)
Alle diese Samenkörner können auch mit heißem Wasser verwendet werden, was sich aber auch auf die Haltbarkeit des Getränks auswirken (Nüsse) oder dazu führen kann, dass es zu dickflüssig wird (Chia, Leinsamen, usw.).
Rohmaterial: Samenkörner
Ein guter Tipp ist es, die Samenkörner zu probieren, bevor man die Pflanzenmilch macht. Manchmal sehen sie gut aus, aber vielleicht sind sie oxidiert und haben einen ranzigen Geschmack. Bitte beachten.
Die verwendeten Nüsse und Samenkörner können geröstet, mit oder ohne Haut / Schale, gesalzen sein… die Wahl hängt von dem jeweiligen Geschmack ab.
Müssen Nüsse “aktiviert“ werden?
Die “Aktivierung” von Samenkörnern ist ein Konzept, das aus dem Bereich der Keimbildung stammt. Ein Samenkorn zu “aktivieren” bedeutet, es zur Keimung zu bringen. Es wird den richtigen Feuchtigkeits-, Licht- und Temperaturbedingungen ausgesetzt, so dass es zu keimen beginnt. So entfaltet das Samenkorn seine Lebenskraft und es entsteht eine neue Pflanze.
Logischer Weise können nur Vollkorn-Samenkörner “aktiviert” werden, die in der Lage sind, zu keimen: Hier kommen Nüsse in ihrer Schale, Hülsenfrüchte, Sonnenblumenkerne in der Schale, ganze Getreidekörner usw. in Frage. Oft wird jedoch davon von der Aktivierung von Samenkörnern im Zusammenhang mit bereits gerösteten oder geschälten Nüssen gesprochen, die unmöglich “aktiviert” werden können.
Wir haben festgestellt, dass das Wort “Aktivierung” von Nüssen derzeit falsch benutzt wird. Wahrscheinlich ist damit einfach gemeint, dass die Nüsse vor der Zubereitung des Getränks “eingeweicht” werden sollten. Eigentlich ist uns nicht klar, dass man Nüsse vorher einweichen muss. Haben unsere Vorfahren Nüsse eingeweicht, bevor sie verzehrt wurden? Weichst du eine Nuss ein, bevor du sie isst?
Nach der Klarstellung der Frage der “Aktivierung” wollen wir uns nun mit der allgemeinen Frage auseinandersetzen, wie die einzelnen Samenkörner, Getreidesorten oder Nüsse bei der Zubereitung von Pflanzenmilch zu behandeln sind.
Wir stellen euch eine Reihe von Optionen vor, die jeder Konsument je nach seinen Ernährungsgewohnheiten anpassen muss: Makrobiotiker, Veganer, Rohköstler…
In natürlichem Zustand oder geröstet:
Nüsse: geröstete Cashewnüsse, Walnüsse, Haselnüsse, Pistazien, Macadamia-Nüsse, usw.
In natürlichem Zustand oder in Flockenform (gepresst)
Getreidekörner (Reis, Dinkel, Hafer…)
Vor der Zubereitung des Getränks 2 bis 12 Stunden lang einweichen*.
Mandeln mit Haut (um die in der Haut enthaltenen Antinutritiva zu minimieren)
Erdmandel
Hartschalige Samenkörner (Sesam, Quinoa, Chia…)
Weiße Sojabohnen
Haferflocken (manche Studien empfehlen, die Haferflocken vor der Verwendung einzuweichen)
*Das Einweichen ist eine Technik, die dazu dient, die Samenkörner bekömmlicher zu machen und sie einfacher zu schroten. Wenn keine Zeit zum Einweichen da ist, kann auf diesen Schritt verzichtet werden, mit Ausnahme von Soja (da es eine Hülsenfrucht ist).
Alle Samenkörner und Nüsse, bei denen empfohlen wird, sie vor der Verwendung einzuweichen, können auch gemahlen und als Mehl verwendet werden.
Vorkochen von Samenkörnern
Weiße Sojabohnen und Vollkornprodukte
Etwa eine halbe Stunde lang kochen. Das gekochte Getreide wird dann für die Zubereitung des entsprechenden Getränks oder der Milch benutzt.
Handhabung des Mixers
Wenn wir den Stabmixer in die Körner-Wasser-Mischung einsetzen, um zu emulgieren, sollte der Vorgang auf normaler Stufe erfolgen und mit der Turbo- oder stärkeren Einstellung abgeschlossen werden. Man muss nicht mehr Energie als unbedingt nötig verwenden. Das Schroten kann je nach Größe und Härte des zu schrotenden Samenkorns, der Wurzel oder Gemüses zwischen 1 und maximal 2 Minuten in Anspruch nehmen.
Bei sehr kleinen Samenkörnern müssen wir jedoch ein paar Tricks kennen, um den Vorgang zu erleichtern:
1- Die Höchstleistung des Stabmixers von Anfang an verwenden, da die kleineren Samenkörner am schwierigsten zu schroten sind und leicht zwischen den Klingen verloren gehen.
2- Den Arbeitsbereich so einrichten, dass nur so viel Wasser hinzugefügt wird, um die Samenkörner zu bedecken, nicht mehr. Sobald die Samenkörner geschrotet sind, kann das restliche Wasser hinzugefügt werden, bis die im Rezept angegebene Menge erreicht ist.
Saugeffekts des Blenders:
Wenn der Blender auf Höchstleistung oder auf der Turbo-Stufe läuft, kommt es manchmal zu einem “Saugnapf”-Effekt, bei dem er sich am Boden der Schüssel “festsaugt”. In diesem Fall einfach kurz abschalten, die Leistungsstufe herunterfahren und den Blender auf und ab bewegen, und den Vorgang fortsetzen.
Und jetzt könnt ihr nun die Emulsion von Samen-, Getreidekörnern und Nüssen zu erkunden, um zu Hause Pflanzenmilch zu machen. Wir freuen uns auf eure Fragen, Erfahrungen und Anregungen.
In einem weiteren Kapitel werden wir über die wichtigsten Empfehlungen für die Haltbarmachung von Pflanzenmilch sprechen – unbedingt ansehen!
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